Wer frisst meine Zeit?

Kolumne
von Dr. Alexander Myhsok


Sie kennen das veilleicht auch: Es geht um eine Besprechung mit einem Auftraggeber, einem Klienten, einem Kooperationspartner. Es ist geklärt, dass es diesen Termin braucht, die Terminvereinbarung sollte über das Sekretariat laufen. Nach zwei Telefon- oder Mailkontakten liegt der Termin fest. Kurz darauf eine neue Mitteilung: “Frau M., die dritte beteiligte Person, kann zu dieser Zeit nicht.” Neuer Termin wird festgelegt. Ein paar Tage vor dem Treffen wieder ein Anruf: “Bei Herrn S. ist eine dringende Sitzung dazwischengekommen. Es tut ihm sehr Leid. Wir müssen einen neuen Termin suchen.”

Der Zeitaufwand für die Terminabsprache umfasst oft ein Mehrfaches dessen, was der Termin selbst in Anspruch nimmt. Die Effektivität kann zusätzlich darunter leiden, dass die Gesprächsteilnehmer – wegen des reingepressten Termins – keine Zeit hatten, sich vorzubereiten.

Doodeln hilft hier, Absprachen zu vereinfachen. Doch es verleitet uns auch schnell, einem weiteren Termin zuzusagen, für den wir innerlich keinen Raum haben.

Wir sind in dieser heutigen, schnelllebigen Zeit gefährdet, vieles zu vereinbaren, viele Termine festzulegen – ohne letztlich die Zeit zu haben, sie effektiv zu nutzen. Kennen Sie einen Ausweg?